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Lernen in Vielfalt – die Grundschule im Kontext der Stiftung Eben-Ezer

Die Stiftung Eben-Ezer ist im Jahr 1862 in Lemgo entstanden. Der Lehrer Simon August Topehlen nahm seinerzeit das Mädchen Henriette Ludolph bei sich auf. Das geistig behinderte Mädchen sollte so gefördert und begleitet werden, dass es am Regelunterricht der kirchlichen Schule teilnehmen konnte.

Topehlen war davon überzeugt, keinen Menschen aufgrund von Behinderungen aufzugeben oder fallen zu lassen. Diese Überzeugung ist Gründungs- und Grundgedanke der Stiftung Eben-Ezer. Bis heute gilt: Jeder Mensch soll die Chance auf Entfaltung seiner Gaben, auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und zur Entwicklung seiner Persönlichkeit erhalten. Im Leitbild der Stiftung Eben-Ezer „Leben in Vielfalt“ heißt es dazu: „Jeder Mensch ist darauf angewiesen, dass er aufmerksame Begleitung, Unterstützung in Hilfsbedürftigkeit, Respekt vor seiner Würde, Wertschätzung seiner Fähigkeiten und Annahme seiner Schwächen erfährt. Kein Mensch darf von seinen Defiziten her definiert werden. Gott hat ihn geschaffen und ihm seine Bestimmung gegeben, auf die jeder hin angesehen sein soll.“ (Leben in Vielfalt 32008, Leitsatz 1)

Gott ist Ursprung allen Lebens. Das zu wissen, verpflichtet Eben-Ezer als diakonische Stiftung dazu, jedes Leben zu respektieren und in seiner ganzen Vielfalt anzunehmen. Jeder Mensch soll in Eben-Ezer erleben und erfahren, dass er angenommen und in seiner Einzigartigkeit von Gott im Leben getragen wird. Selbstverständlich stehen dabei die Angebote der Stiftung Eben-Ezer allen Menschen offen, unabhängig von Herkunft, Nationalität, Religion oder Kultur. Das gilt auch für das schulische Angebot der Stiftung.

An der Grundschule der Stiftung Eben-Ezer wird das christlich-diakonische Profil erkennbar, indem in Unterricht und schulischem Leben christliche Inhalte vermittelt und gelebt werden. Biblische Geschichten werden erzählt und erarbeitet. Kirchliche Feste werden gemeinsam gefeiert und gestaltet. In der Schule gibt es Schulgottesdienste und kindgemäße Andachten. Darüber hinaus sind Schüler*innen und Eltern eingeladen, sich am gemeinschaftlichen Leben der Stiftung Eben-Ezer zu beteiligen, zum Beispiel am Jahresfest, am Weihnachtsmarkt, an Festgottesdiensten, der Kirchenmusik u.v.m.

Alle Angebote und Inhalte haben dabei grundsätzlich einen einladenden Charakter. Das bedeutet, dass Menschen aller Konfessionen und Religionen wie auch konfessions- bzw. religionslose Menschen zu Teilnahme und Beteiligung eingeladen sind. Das gilt auch für den Religionsunterricht. Jede/r Schüler*in kann am Unterricht teilnehmen. Eine Verpflichtung zur Teilnahme am Religionsunterricht besteht nicht.